1992 – Der Wohnpark Sielow an der Schule

29. August 2022

Nach der Wende verstärkte sich bei vielen Cottbusern der Wunsch nach den eigenen vier Wänden. Man konnte zwar nun mittlerweile Grundstücke kaufen, aber bis Mitte der 90er Jahre gab es kaum städtebauliche Planungsunterlagen nach neuem Recht oder als Baufläche ausgewiesene Bereiche oder gar bestätigte Bebauungspläne. Bei den Grundstücken selbst, waren Eigentumsfragen durch Rückübertragungen, nicht sorgfältig geführte Grundbücher oder Uneinigkeit von Erbengemeinschaften schlicht ungeklärt. Die Zinsen der Banken lagen Anfang der 1990er Jahre bei bis zu 12,8% effektivem Jahreszins. Wahrlich keine guten Vorraussetzungen, um ein Haus zu bauen. Am 1. Oktober 1992 beschreibt die Lausitzer Rundschau in einem Artikel auf Seite

Ein Geburtstagsgeschenk mit historischer Bedeutung

20. September 2021

Sicher ist dem ein oder anderen schon der wundervoll verzierte Stein auf dem Dorfmittelpunkt, direkt gegenüber der Feuerwehr, aufgefallen. Aber was bedeutet er, wo kommt er her und wie kam er überhaupt dorthin? Mit all diesen Fragen haben wir uns beschäftigt und haben für euch die Antworten. Es war Fastnacht und es wurde gefeiert im Gasthof am Sportplatz in Sielow. Bei mehreren Ausmärschen um die ehemalige Litfaßsäule am Sportplatz ist die leere Wiese aufgefallen. Durch diesen tristen Anblick ist eine wunderbare Idee geboren worden. Da Sielow kein Wahrzeichen mehr hat und außer den beiden Denkmälern nichts mehr an die Vergangenheit

Der 21. Mai 1899 – Anschluss an die stählernde Lebensader“

15. April 2019

In den 1890er Jahren in der Lausitz wurden Pläne diskutiert, den Spreewald mit einer Eisenbahn zu erschließen. Diese Idee fand jedoch keine einhellige Zustimmung.  Zu den Protagonisten gehörte der Graf von der Schulenburg aus Lieberose sowie der frühere Landrat des Landkreises Lübben (Spreewald), Ernst Otto von Houwald. Dagegen argumentierten jedoch einflussreiche Geschäftsleute, wie Rittmeister Ernst von Heynitz-Neuhausen. Zunächst war geplant eine regelspurige Nebenbahn zu bauen. Sowohl die strengen gesetzlichen Grundlagen und die Finanzierung brachten diesen Plan zum Scheitern. So prüfte man daher zunächst eine Ausführung für eine 750-mm-spurige Bahn. Da die damals zuständige Eisenbahndirektion Halle vorhatte, normalspurige Güterwagen auf Rollböcken

Die slawische Besiedlung – Zylow vor ca. 1000 Jahren

5. März 2019

Mitte des ersten Jahrtausends setzte in Europa die Völkerwanderung ein. Ausgangspunkt war der Niedergang des römischen Reiches. Durch den Angriff der Vandalen in Rom im Jahre 455 zog das römische Reich alle Legionen aus den besetzten Gebieten Europas ab. Dadurch wurden die römischen Städte insbesondere in Westeuropa aufgegeben und nahezu entvölkert. Die Lücke schlossen nun deutsche Stämme insbesondere aus Mitteleuropa, die diese Städte für sich vereinahmten. Damit wurden große Gebiete ihres angestammten Lebensraumes verlassen. Diese verödeten über die Jahre. Gegen 600 begannen nun slawische Stämme aus dem Osten und Südosten Europas für sich neue Lebernsräume zu erkunden und trafen in

Sielow – der Beginn des Spreewaldes

5. März 2019

(Landschaftliche Entstehungsgeschichte in zwei Versionen) Wir versetzen uns in der Erdgeschichte ca.10.000 Jahre gedanklich zurück. Zurück in die letzte Kaltzeit der – übrigens noch andauernden – känozoischen Eiszeit (Eiszeit ist ein Zustand an dem mindestens ein Pol der Erde vereist/vergletschwert ist). Umgangssprachlich und damit nicht ganz richtig wird diese Kaltzeit als „Weichseleiszeit“ bezeichnet . Der fennoskandische Eispanzer des Nordpols – teilweise mehrere tausend Meter dick – schob sich bis in den heutigen brandenburger Raum ca. auf einer Linie der heutigen Städte Brandenburg an der Havel, Luckenwalde, Lübben und Guben, also innerhalb des nordostdeutschen Tieflandes. Diese letzte Kaltzeit hat durch ihr

Die Geschichte der Post in Sielow

11. Februar 2019

Bis zum späten Mittelalter gab es keine öffentliche Post in Europa und Deutschland. Kaiser, Klerus und Reichsfürsten benutzten Boten und Reiter, die mit schriftlichen Nachrichten direkt zu den Zielorten geschickt wurden. Kaufmannschaft und Zünfte in den Städten beförderten ihre Briefe durch ortseigene Boten und Melder. Maximilian I. von Habsburg führte 1490 im Heiligen römischen Reich mit den Poststationen, an denen die Reiter ihre Pferde und/oder Nachrichten austauschten, ein neues System der Nachrichtenübermittlung ein. Beim Transport von „Postfelleisen““ wartete ein Reiter mit Pferd in einer Station (meistens in einer Herberge) und übernahm wie in einer Staffel das Felleisen. Da die Wechselstationen




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