23. November 2018

Am Sonntag, 18.11.2018 gedachten die Sielower anlässlich des Volkstrauertages in würdigem Rahmen der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft. Um 10:30 Uhr traf sich die Kirchengemeinde zu einem Gottesdienst, in dem erstmalig auch mit Bernd Kühner ein Mitglied der Gemeinde eine Predigt hielt. Herr Kühner mahnte, dass im Ersten Weltkrieg alle Nationen unter Glockengeläut und Gebeten in den Krieg zogen, wenige Jahre später aber nur Tod und Verzweiflung zurückblieben. Auch Reichtum sei nicht in Geld zu bemessen, sondern an inneren Werten und dem Zusammenhalt unter Familien und Freunden. Nach dem Gottesdienst gedachten die Sielower Bürger gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr, dem Ortsbeirat und dem Bürgerverein am Kriegerdenkmal der Gefallenen, und sammelten sich zur Kranzniederlegung. Mario Laurischk, Mitglied des Ortsbeirates und Bürgervereins, erinnerte in seiner Rede an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und warnte vor einem neuen Nationalismus im modernen Gewand, der keine Lösungen, sondern nur neue Probleme schaffen, und Europa schwächen würde. Wenn es Probleme in unserem gemeinsamen Haus Europa gebe, dann müsse man diese gemeinsam lösen, aber nicht seine Wohnung verschanzen und zum Fenster hinauspöbeln. Auch Pfarrerin Katharina Köhler appellierte an Menschlichkeit und Gemeinsinn in unserer Gesellschaft, und fand bewegende und mahnende Worte, musikalisch umrahmt von unserem Bläserquartett.