Gemeinsam gestalten wir Sielow
Willkommen in Sielow
wir setzen uns für den Zusammenhalt und die Zukunft von Sielow ein. Ob durch Feste, Projekte oder Nachbarschaftshilfe – bei uns steht das Miteinander im Mittelpunkt.
Gemeinsam gestalten wir unser Dorf .
Sielow, seit 1993 ein Stadtteil von Cottbus, liegt nur fünf Kilometer nördlich des Stadtzentrums und ist eingebettet in die Natur am Südrand des Baruther Urstromtals. Der Name Sielow, wendisch Žylow, leitet sich aus dem Sorbischen ab und bedeutet „Lebensader“ – ein Hinweis auf die Wasserläufe, an denen sich die ersten Siedler niederließen. Lange war Sielow von landwirtschaftlicher Nutzung geprägt, vor allem durch die sorbisch/wendische Bevölkerung. Mit der Industrialisierung begann ein Strukturwandel: Viele Bewohner arbeiteten in Cottbus, während die Landwirtschaft zunehmend in den Hintergrund trat. Nach der Wende 1990 führte der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze zu einem erneuten Wandel. Einige Bewohner fanden durch Selbständigkeit oder Umschulung neue Perspektiven, andere zogen weg. Gleichzeitig wuchs die Bevölkerung durch Zuzug stark an, von 1.700 Einwohnern 1990 auf über 3.500 im Jahr 2004.
Das gesellschaftliche Leben in Sielow wird durch ein breites ehrenamtliches Engagement geprägt. Rund 20 Vereine und Organisationen, darunter der Reitverein, der Feuerwehrsportverein und das Deutsch-Sorbische Ensemble, tragen aktiv zur Kultur und Bekanntheit des Stadtteils bei. Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten und Horte leisten wertvolle Arbeit, insbesondere durch Projekte wie das „Witaj“-Konzept zur Förderung der sorbischen Sprache und Umwelterziehung.
Traditionen wie das Zampern, die Fastnacht oder die Vogelhochzeit werden bis heute gepflegt und in die nächste Generation weitergegeben. Wirtschaftlich ist Sielow durch über 100 kleine und mittlere Unternehmen sowie größere Arbeitgeber geprägt, darunter ein Agrarbetrieb und die Gesellschaft für berufliche Bildung FAA.
Jedoch gibt es auch Herausforderungen: Besonders im älteren Dorfkern besteht Nachholbedarf bei Straßenbau und Infrastruktur. Während Neubaugebiete gut erschlossen sind, fehlen in den älteren Gebieten oft moderne Wege und Abwasseranschlüsse – ein Problem, das vor allem durch begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten erschwert wird. Dennoch zeigen private Initiativen und abgeschlossene Projekte wie die Sanierung der Mittelstraße, dass Fortschritte möglich sind.